Blogeintrag

Praxiswerkstatt „Schulverwaltungssoftware und ihre Versprechen – Lösungsorientierte Unterstützung für die „gute“ Schule?“

Das Forschungsprojekt DATAFIED nähert sich seinem Abschluss und wir wollten die Gelegenheit ergreifen unseren Praxispartnern etwas zurückzugeben. Im Rahmen eines virtuellen Workshops konnten wir letzte Woche 13 Teilnehmer aus Schulen und Kultusministerien begrüßen, mit denen wir im Rahmen der Datenerhebung gesprochen haben.Das leitende Thema des Treffens war: „Schulverwaltungssoftware und ihre Versprechen – Lösungsorientierte Unterstützung für die „gute“ Schule?“

Zeichnung Datafizierte Schule. Schulgebäude mit Nullen und Einsen, dynamische Menschen drum herum

Neben der Vorstellung unserer Forschungsergebnisse gab es viel Raum zur Diskussion und zum Austausch untereinander. Irina Zakharova und Juliane Jarke präsentierten verschiedene Perspektiven auf „gute Schule“ und welche Rolle Schulverwaltungssoftware bei deren Konstitution spielt. Während in der schulinternen Perspektive eine Arbeit mit, durch, gegen und für die digitalen Daten beschrieben werden kann, zeigt die schulexterne Perspektive ein Spannungsfeld zwischen Be- und Entlastung sowie Standardisierung und Eigenverantwortung.

Übersichtsfolie zum Input der Praxiswerkstatt

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In Kleingruppen wurde rege über den Sinn und die Zielsetzung verschiedener Datenerhebungen in Schule diskutiert. Insbesondere die unterschiedliche Detaillierung und Häufigkeit der Erfassung sowie Weiterleitung von Daten durch die Schulen in den verschiedenen Bundesländern, wie bspw. zum Unterrichtsausfall, war für die Teilnehmenden interessant. Das Abwägen notwendiger Arbeit mit Daten wurde mit dem folgenden Satz von einem Teilnehmenden schön zusammengefasst: „Wir wollen das Gelingen organisieren und nicht das Misslingen dokumentieren!“

Insgesamt bestand Einigkeit darüber, dass Schulverwaltungssoftware den Arbeitsalltag erleichtern und insbesondere Lehrkräfte von administrativen Aufgaben entlasten soll, um Raum für die eigentlich zentrale pädagogische Arbeit zu schaffen.

Als zukünftige Themen wurden von den Teilnehmenden die Integration der bestehenden Systeme und einfache Zugänglichkeit durch die verschiedenen Nutzergruppen insbesondere durch Single-Sign-On genannt. Die aktuellen Nutzergruppen in Schulverwaltung und Schulleitung werden in immer mehr Bundesländern durch Lehrkräfte ergänzt. Die Einführung von digitalen Klassenbüchern und deren Einbindung in bestehende Systemlandschaften spielt bei allen Anwesenden eine Rolle. Auch die Einbeziehung von Eltern ist vermehrt in der Diskussion. Flankiert werden all diese Überlegungen von Fragestellungen zu Datenschutz und -sicherheit, die immer begleitend bearbeitet werden und für die es nach Eindruck der Anwesenden oft „zu viele Fragen, zu wenige Antworten und zu lange Wartezeiten“ gibt.

Graphic Recording des Workshops

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