Teilprojekt 4: Lehrkräfte und Schüler*innen im Unterricht

Digitale Medien gehören zum außerschulischen Alltag von Schülerinnen und Schülern sowie von Lehrkräften. Dadurch wächst das Bedürfnis, diese auch zum Teil des Unterrichts zu machen und sie in das Unterrichtsgeschehen einzubinden. Das Teilprojekt 4 des Verbundvorhabens DATAFIED  konzentrierte sich auf diese Unterrichtsebene und hat die Veränderungen im pädagogischen und didaktischen Setting, die mit dem Einsatz digitaler Medien verbunden sein können, untersucht.

Dabei waren maßgeblich die folgenden drei Fragestellungen Erkenntnis leitend.

Drei zentrale Fragestellungen:

  1. Was bedeutet der Einsatz standardisierter Lehr-Lernsoftware für das notwendige, fallweise abwägende Handeln von Lehrkräften und die Rollenbeziehung zwischen Lehrkräften und Schüler*innen? (professionstheoretische Perspektive)
  1. Wie verändern sich die Vermittlungs- und Aneignungslogiken durch den Einsatz von Softwareprodukten? (bildungs- und erziehungstheoretische Perspektive)
  1. Trägt der Einsatz und Umgang von digitalen Medien zur Herausbildung eines kritisch-bewussten Medienhandels im Sinne einer Medienbildung und -erziehung bei? (kritischen Medienreflexionsperspektive)

Um diesen Fragen nachzugehen zu können, wurde ein rekonstruktionslogischer Ansatz verwendet, der an je einer Projektschule pro Standort eine vertiefende Erschließung der Lehr-Lern-Interaktion über aufgezeichnete Unterrichtsstunden ermöglichte.

Vorgehen:

  1. Eruierung der zentralen Orte „digitalen Lernens“ an der Projektschule und Erstellung einer Übersicht über die technische Ausstattung sowie deren Verwendung im Unterricht.
  2. Rekonstruktion des pädagogischen und didaktischen Settings und Erschließung „software-induzierter“ Bewältigungslogiken im Unterricht anhand von Unterrichtsbeobachtungen und –aufnahmen.
  3. Herausarbeitung von Typen veränderter Bearbeitungsformen digitaler Lehr- und Lernaufgaben.

 

 

Dr. Sieglinde Jornitz und Ben Mayer